Der Sage nach ist die Freihung in Neustadt der Wohnsitz von über 100 Bergleuten gewesen.
Die Stadt wurde 1358 durch Kaiser Karl IV um die Freihung erweitert.
Der Geologe Gümbel berichtet 1863 von Halden und verfallenen Stollenmundlöchern am Kalvarienberg, im Siechenbach und auf der Silbergrube, dem Flurstück Nr. 590 der Gemarkung Altenstadt, westlich der Straße von Altenstadt nach Windischeschenbach.
Aus diesem Bereich fließt in der Nähe der Hohen Linde der Siechenbach zu Waldnaab, der als eisenhaltig gilt. Das aus dem Zwergloch am Klauberg kommende Wasser ist ebenfalls stark eisenhaltig und wurde früher in eigenen Badehäuschen zu Heilanwendungen gebraucht. Gümbel spricht von eingesprengtem Schwefeleisen und auf der von ihm erstellten geologischen Karte sind um Neustadt Eisenerzschächte eingezeichnet.
Beim Bau der Autobahn wurden gut erhaltene Bergwerkschächte angeschnitten.
Im Jahr 1789 erklärte Fürst Lobkowitz, dass er die um Neustadt gefundenen Eisenerze nicht abzubauen gedenke, da das von Herzog Ferdinand I., der 1682 Inhaber der Herrschaft war, betriebene Bergwerk am Gehaar zwischen den Neustädter Feldern nicht ergiebig gewesen sei.
Im Volksmund sind aus dem Bergbau auf Eisen im Laufe der Zeit Gold- und Silberfunde geworden. So fließt aus dem Gehaar kommend der „Goldbach“ zur Naab.
Bergwerksschächte fand man auch beim Dachsgraben im Bärenloch im Kronholz, der Hammermeister Frank von Neuenhammer bei Pleystein lässt sich im Jahr 1804 einen Mutschein auf 6000 Quadratklafter erstellen und gräbt am Gehaarweg. Hierbei muss er alte Schächte benützt haben, denn er berichtet von alten Schuttansammlungen und ein Jahr später findet man verfallene Schächte von ziemlicher Tiefe am Klobenreuther Steig. Frank verhüttet den in dem ehemaligen Lobkowitzischen Bergwerk gefundenen Eisenstein mit „ausländischem“, d.h. Amberger Erz, im Jahr 1804 in seinem Hochofen in Neuenhammer zu gutem Erz. Im Jahr 1709 ließ Fürst Lobkowitz nur 300 Schritte von der Floßischen Grenze entfernt Erz graben.
Hier mag es sich wohl um das 1516 genannte Bergwerk bei Edeldorf gehandelt haben, das bereits seit Jahrhunderten zwischen dem Pflegamt Flossenbürg und der Herrschaft Neustadt strittig war. Noch im Jahr 1872 erhielt der Zinngießer Matthias Aichinger aus Weiden einen Mutschein des kgl. Bergamts Regensburg zur Schürfung auf Eisenerz auf Plan-Nummer 1368 der Steuergemeinde Neustadt an der Waldnaab. Desgleichen bekam 1873 der Bäckermeister Martin Walch in Neustadt die Schürferlaubnis auf Plan Nr. 1384 „Sattlerrangen“.
Die angefangenen Stollen auf dem Gemeindegrund Pl. Nr. 184 “imtere Froschau“ an der Floß wurden nach 1873 als Keller bemützt, da die Schürfungen eingestellt worden waren.
Als 1901 die Altenstädter Wasserleitung gebaut wurde, deren Quellen im Kronholz im Silbergraben lagen, stieß man bei den Grundaushebungen hinter der Flur „Kronhof“ auf einen Stolleneingang, dessen Schwellen noch ziemlich gut erhalten waren, der Gang war verfallen. In der gleichen Waldabteilung fand der Eisenbahnangestellte Weiß von Neustadt vor Jahrzehnten im Walde einen Stolleneingang mit einer hölzernen Türe.
Ein Grundstück an der Flosser Straße in Neustadt, Flurstück Nr 1211, trägt die Bezeichnung „ Eisenacker“.
Nachdem die Hammermeister von Hammer-Harlesberg bei Neustadt an der Waldnaab bereits 1387 Mitglied der Amberger Hammereinigung waren, hätten sie Eisenerz aus Amberg und Sulzbach beziehen können. Dies ist aber nur für die Jahre 1365 und 1557 nachzuweisen, so dass man mit Sicherheit annehmen kann, dass die Erzförderung um Neustadt an der Waldnaab für den einzigen Eisenhammer der Herrschaft Störnstein-Hammer-Harlesberg – ausreichend war.